Ausschreitungen bei Aufstiegsfeier: Polizei veröffentlicht Fahndungsfotos
Magdeburg: Öffentlichkeitsfahndung nach 1. FC Magdeburg Randalen
Magdeburg – Nach den Ausschreitungen am Magdeburger Hasselbachplatz am 21. April fahndet die gebildete Ermittlungsgruppe „Aufstieg“ jetzt mit ersten Fotos nach Tatverdächtigen.
Update 02.08.2018: Wie die Polizei mitteilte, konnte nun ein dritter Tatverdächtiger identifiziert werden. Dabei handelt es sich um einen 18-jährigen Magdeburger. Derzeit werden 111 Ermittlungsverfahren bearbeitet. 30 Tatverdächtige konnten bereits ermittelt werden.
Update 15.06.2018: Ein 20-Jähriger, sowie ein 22-Jähriger konnten nach Zeugenhinweisen von der Polizei identifiziert werden. Sie stehen im Verdacht sich des Landfriedensbruch schuldig gemacht zu haben.
Nach den bisherigen Ermittlungen und der Auswertung von Videomaterial wurden jetzt mit Beschluss des zuständigen Amtsgerichtes Fotos zu insgesamt zehn Tatverdächtigen für eine Öffentlichkeitsfahndung freigegeben. Diese Personen stehen im Verdacht, durch Werfen mit Gegenständen auf Polizeibeamte und Aufwiegeln der gewaltbereiten Gruppierung am schweren Landfriedensbruch und anderen Straftaten maßgeblich beteiligt gewesen zu sein.
Die Polizei fragt daher: Wer kennt die auf den Fotos abgebildeten Personen?
Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Magdeburg unter der Telefonnummer 0391/546-1962. Die Fotos können auch auf der Internetseite der Polizei Sachsen-Anhalt unter
https://polizei-web.sachsen-anhalt.de/aktuelles/fahndung/
aufgerufen und eingesehen werden.
Derzeit bearbeitet die Ermittlungsgruppe 83 Ermittlungsverfahren und konnte bisher 26 Tatverdächtige namentlich bekannt machen.
28 Polizisten bei Krawallen verletzt – Wasserwerfer im Einsatz
Nachdem die teilweise bis zu 2.500 Personen anfangs noch ausgelassen und friedlich feierten, schlug die Stimmung bei Teilen der Feierenden mit zunehmendem Alkoholkonsum um. So wurde gegen 20.00 Uhr im Bereich der Liebigstraße auf offener Straße ein Feuer aus Unrat entzündet, welches dann durch Hineinwerfen von Gegenständen weiter angefacht wurde. Als Kameraden der angeforderten Feuerwehr diesen offenen Brand mit Handfeuerlöschern löschen wollten, wurden diese angegriffen und behindert.
Auch absichernde Polizeibeamte wurden mit Flaschenwürfen attackiert. Im weiteren Verlauf wurden Teile der am Hasselbachplatz installierten Videotechnik vorsätzlich zerstört. Nach 22.00 Uhr kam es bei Teilnehmern zu Vermummungen. Diese rund 150 Personen griffen dann durch Stein- und Flaschenwürfe Polizeieinsatzkräfte an, die im Umfeld des Hasselbachplatzes postiert waren. Die Beamten begegneten den Angriffen u.a. durch den Einsatz von Pfefferspray. Im Verlauf des Einsatzes wurden mehrere Personen in Gewahrsam genommen. Um die Lage auf dem Hasselbachplatz vollständig zu beruhigen, wurde dieser unter Hinzuziehung weiterer Polizeikräfte geräumt. Dabei kam auch ein Wasserwerfer zum Einsatz.
Bei den Ausschreitungen wurden insgesamt 28 Polizeibeamte verletzt. Sechs von ihnen sind dienstunfähig.