Magdeburg – In den Abendstunden des 21. Juni 2019 nahmen Spezialeinheiten des LKA Sachsen-Anhalt in Magdeburg vier Tatverdächtige fest die im Verdacht stehen, mit Drogen in nicht geringer Menge Handel zu betreiben.
Eine nicht unbedeutende Rolle spielt dabei der Drogenhandel am Hasselbachplatz in Magdeburg. Die Männer im Alter von 19 bis 35 Jahren, stammen aus dem Libanon, Syrien, Iran und Afghanistan.
Weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Männer bewaffnet sind, erfolgte der Zugriff durch das Spezialeinsatzkommando (SEK) des LKA. Der Einsatz wurde langfristig durch die Ermittlungsabteilung des LKA geplant und vorbereitet.
Gegen 20.00 Uhr erfolgte der Zugriff in der Dr.-Grosz-Straße in Magdeburg. Zwei Männer wurden dort festgenommen. Um sich schnellen Zugang zu einer Wohnung zu verschaffen, musste das SEK eine Wohnungstür aufsprengen. Verletzt wurde dabei niemand. Zeitgleich gab es zwei weitere Festnahmen in einer Shisha-Bar in der Birkenallee in Magdeburg.
Granatwerfer und Sturmgewehr gefunden
Weil zwei Festgenommene und eine unbeteiligte Person bei dem Polizeieinsatz über Kreislaufprobleme klagten, kam der Rettungsdienst zum Einsatz.
Bis in die Nachtstunden durchsuchten die Ermittler insgesamt sechs Objekte und wurden fündig. Mehrere Kilogramm Amphetamin, ein Kilogramm Methamphetamin (Crystal) und Kokain, mehrere zehntausend Euro Bargeld, scharfe Waffen sowie Messer und Macheten wurden sichergestellt. Unter den sichergestellten Waffen waren auch ein vollautomatisches Sturmgewehr mit Munition und ein Abschussgerät für Sprenggranaten. Alle Waffen werden derzeit noch im LKA untersucht. Die sichergestellten Drogen haben einen Marktwert von ca. 150.000 Euro.
Am Einsatz waren über 60 Beamte beteiligt. Unterstützt wurde das LKA dabei von der Polizeiinspektion Zentrale Dienste/Landesbereitschaftspolizei und der Polizeiinspektion Magdeburg.
Gegen drei der vier Festgenommenen beantragte die Staatsanwaltschaft Magdeburg beim Amtsgericht Magdeburg Haftbefehl. Ein 21-jähriger Syrer wurde am Samstag gegen 13.00 Uhr auf Verfügung der Staatsanwaltschaft Magdeburg aus dem Polizeigewahrsam entlassen, da nach aktuellem Ermittlungsstand kein dringender Tatverdacht vorlag.
Das Amtsgericht Magdeburg erließ gegen den 35-jährigen Libanesen, den 27-jährigen Iraner und den 19-jährigen Afghanen heute (Samstag) Haftbefehl. Sie wurden in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert.
Quelle: Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt