Magdeburg – Nachdem es wiederholt zu Vorfällen mit falschen Polizisten gekommen ist, gibt die Polizei nun Ratschläge und Tipps wie man solche Betrüger erkennt.
Schauspielerisch begabte Diebe und Betrüger an der Haus- oder Wohnungstür nutzen im Grunde nur ganz wenige Tricks, zu denen sie sich immer wieder neue Varianten einfallen lassen: Sie bitten um Hilfe oder eine Gefälligkeit, täuschen Amtspersonen vor, behaupten Sie zu kennen oder geben an von einer Dienstleistungsfirma zu kommen.
Die Täter bieten Ihnen an der Haustür Waren oder Dienstleistungen zu „Sonderpreisen „ an und drängen darauf, den vorgelegten Vertrag sofort zu unterschreiben.
Einige Täter geben vor, Ihre Wohnung in amtlicher Eigenschaft oder mit behördlicher Befugnis betreten zu müssen. Sie treten z.B. in folgenden Rollen auf:
- Polizisten, Kriminalbeamte oder Gerichtsvollzieher
- Mitarbeiter der Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerke
- Handwerker, Heizkostenableser oder Beauftragte der Hausverwaltung
- Mitarbeiter der Kirche oder des Sozialamtes
- Berater der Krankenkasse oder der Rentenversicherung
- Postzusteller oder Monteure einer Telefongesellschaft …
Alle haben nur ein Ziel: Sie sollen die Tür öffnen und die Täter in Ihre Wohnung bitten. Lassen Sie es nicht soweit kommen. In Ihren vier Wänden sind Sie mit diesen Frem-den allein- und Sie können Ihre Augen nicht überall haben.
Hier einige Tipps, wie Sie gegen diese Tricks vorgehen können:
- Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen, wer zu Ihnen will, schauen Sie aus dem Fenster, durch den Türspion, benutzen Sie die Türsprechanlage.
- Öffnen Sie die Tür nur mit vorgelegter Sperrkette.
- Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung.
- Nur wenn Sie alleine sind, haben Trickdiebe ein leichtes Spiel mit Ihnen. Versuchen Sie einen Nachbarn dazu zu bitten, oder bestellen Sie den Besucher zu einem späteren Termin noch einmal.
- Lassen Sie nur Handwerker ein, die Sie selbst bestellt haben, oder die vorher durch Firma oder Hausverwaltung angekündigt wurden.
- Fordern Sie den Dienstausweis, prüfen Sie Ihn sorgfältig (Foto, Behörde, Stempel), lassen Sie sich zusätzlich noch den Personalausweis zeigen , rufen Sie bei dem geringsten Zweifel die Behörde oder die Firma an (Telefonnummer selber aus den „Gelben Seiten“ heraussuchen), dabei aber die Tür versperrt lassen.
Gesundes Misstrauen gegenüber Fremden hat mit Unhöflichkeit nichts zu tun!
Sollten Sie doch Opfer einer Straftat geworden sein:
- Informieren Sie sofort die Polizei. Im Notfall Polizeiruf 110.
- Prägen Sie sich Einzelheiten über Täter und Tatablauf ein. Sie unterstützen so die Arbeit der Polizei.