Landkreis Stendal – Insgesamt 140 Impfwillige (Personal und Bewohner) werden am Montag, 28.12.2020 in zwei Bismarker Altenpflegeheimen mit der ersten Gabe geimpft. 21 Tage später erfolgt die zweite Impfgabe.
Das mobile Impfteam der Johanniter Unfallhilfe führt die Impfungen am heutigen Tag durch. Unterstützt werden sie durch den örtlichen Arzt Dr. Thomas Kellner. Der anwesende Pharmazeut Dr. Uwe Sänze ist vor Ort, um die Impfdosen fachgerecht vorzubereiten. Der Impfplan bis Mittwoch steht.
Weitere Pflegeheime im Landkreis Stendal werden von den mobilen Impfteams der JUH und DRK angefahren. Lieferungen mit Impfmaterial werden in diesen Tagen erwartet.Wann im Landkreis Stendal direkt im Impfzentrum erste Impfwillige empfangen werden, ist derzeit nicht festgelegt.
„Ein bißchen fühlt es sich schon historisch an. Seit Monaten hält uns Corona schwer in Atem und jetzt geht es wie in ganz Europa auch bei uns endlich los. Bisher konnten wir ausschließlich reagieren, wenn sich jemand bereits infiziert hatte. Das Testen und Person in einer Quarantäne so gut wie möglich absondern und behandeln. Jetzt können wir Corona auch vorbeugend angehen.Es ist großartig, dass wir mit dem Gesundheitsamt im Landkreis Stendal in so kurzer Zeit ein Impfzentrum und die Teams für die Impfungen in Pflegeheimen in so wenigen Wochen aufgebaut haben. Vielen Dank an das Deutsche Rote Kreuz und die Johanniter-Unfallhilfe für die schnelle Bereitschaft sich zu engagieren. Ebenso konnten wir mit Dr. Uwe Sänze auch dauerhaft einen Apotheker gewinnen, der die korrekte Handhabung des Impfstoffes überwacht und das medizinische Personal darin einweist.Trotz dieser positiven Nachrichten sind wir jedoch noch weit davon entfernt in unseren Anstrengungen zur Kontaktvermeidung nachlassen zu können. Die Zahl der Neuinfektionen ist im Landkreis weiterhin hoch und bis eine kritische Masse an Impfungen erreicht ist, wird es noch voraussichtlich noch Monate dauern. Jeder ist also weiterhin verantwortlich die alltäglichen Maßnahmen Abstand, Mund-Nasen-Bedeckung, Hygieneregeln und die Reduzierung von Kontakten einzuhalten. Das Gesundheitsamt kann nur im Nachgang Infektionen feststellen und nötige Maßnahmen anordnen. An erster Stelle muss aber die Vermeidung von Infektionen stehen und dazu muss jeder seinen eigenen Beitrag leisten – auch nach dem Impfstart.Ich wurde heute gefragt, ob ich mich selbst impfen lasse. Ja, ich werde mich impfen lassen. Ich werde allerdings noch etwas warten müssen bis ich an der Reihe bin, da ich weder zu den besonders gefährdeten Personen, noch zum Pflege- oder medizinischen Personal gehöre.“ so Landrat Patrick Puhlmann vor Ort zum Impfstart in Bismark.
Text: Landkreis Stendal – Foto: © Sabrina Lamcha, LK