Fußballstörer aus Halle: Vandalismus und rechtsradikale Parolen

Mehrere verunreinigte und beschädigte Züge sind das Ergebnis der Zuganreise der Fußballfans aus Halle zum Spiel der 3. Liga in Dortmund.

Rund 400 Fußballanhänger aus Halle waren gestern Morgen im Erixx aus Goslar Richtung Hannover unterwegs, darunter 175 Risikopersonen. Nicht nur der Zug war randvoll, sondern ein Großteil der Fans ebenso. Das Rauchverbot wurde massenhaft ignoriert und der betrunkene Mob skandierte rechtsradikale Parolen. Mehrere Reisend beschwerten sich. Ab Hildesheim war kein Zustieg mehr möglich. In Hannover wurde der Zug durch den Betreiber wegen starker Verschmutzung und Sachbeschädigung ausgesetzt. Die Fans reisten mit anderen Verbindungen weiter.

Im Nachgang wurden weitere Sachbeschädigungen bekannt. Im Zug (Abellio) von Magdeburg nach Goslar wurden ebenfalls Sachbeschädigungen und starke Verunreinigungen festgestellt. In der S 1 von Hannover nach Minden beschädigten Fans unter anderem Kabel und Türdichtungen im WC.

Da es in Dortmund zu Angriffen auf Polizeibeamte und größeren Ausschreitungen kam, wurde die Bundesreserve der Bundespolizei angefordert. Die eingeflogenen Einsatzkräfte aus Bayreuth begleiteten den Fan-Mob in der Rückreise bis Halle. Die Unterwegs-Bahnhöfe in Braunschweig, Wolfsburg, Hildesheim und Göttingen wurden ebenfalls überwacht. Im Hauptbahnhof Hannover unterstützten zusätzlich Beamte der Landespolizei, um ein Aufeinandertreffen mit anderen Fußballfans zu verhindern. Im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion Hannover kam es in der Rückreisephase zu keinen weiteren Vorkommnissen.

Zu den Vorfällen in Dortmund können von hier keine Auskünfte erteilt werden.

Quelle(Text/Fotos): ots / Bundespolizeiinspektion Hannover
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