Magdeburg – Eine am gestrigen Tage gefundene Weltkriegsbombe hat für Großeinsatz von Rettungskräften im Magdeburger Stadtteil Rothensee gesorgt. Mehrere Tausend Menschen galt es zu evakuieren.
Gegen neun Uhr wurden durch Sondierungsarbeiten des Kampfmittelräumdienstes eine Fliegerbombe in der Eschenröder Straße gefunden. Wie die Beamten vor mitteilten, sei der Bereich besonders anfällig für solche Funde, da Rothensee im zweiten Weltkrieg mehrmals bombadiert wurde. Bei dem gefundenen Blindgänger handelte es sich um eine 250-Kilogramm Bombe aus amerikanischer Produktion mit zwei Zündern.
Gegen 12.30 Uhr musste die Freiwillige Feuerwehr Rothensee ihren Standort in einen Bereitstellungsraum verlegen, da das Gerätehaus in unmittelbarer Nähe zum Fundort lag. Ab 13.00 Uhr begann die Landespolizei mit der Evakuierung des Wohngebietes. Immerhin mussten 2400 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Bereits zuvor hatten die Katastrophenschutzzüge der Landeshauptstadt Magdeburg einen Bereitstellungsraum in der Havelstraße, sowie eine Notunterkunft im Werner-von-Siemens-Gymnasium eingerichtet.
Entschärfung verzögert sich durch Verweigerer
Der ursprüngliche Plan die Evakuierung bis 15 Uhr abzuschließen scheiterte, da einige Verweigerer ihre Wohnungen nicht verlassen wollten. Sie wurden mittels einer Wärmebildkamera eines Polizeihubschraubers aufgespürt. Zudem mussten noch einige Krankentransporte durchgeführt werden.
Um 17 Uhr wurde der August-Bebel-Damm für den Straßenverkehr, sowie für den öffentliche Nahverkehr der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) gesperrt. Gut eine dreiviertel Stunde brauchten die beiden Sprengmeister um die Bombe zu entschärfen. Der erste Zünder ließ sich ohne Probleme entfernen, der zweite musste mittels eines Fernauslösers entfernt werden.
Um 17.53 Uhr konnten die Rothenseeer zurück in ihre Wohnungen. Ebenso wurden auch die Rücktransporte der zuvor durchgeführten Krankentransporte realisiert.
Im Einsatz:
– FF Rothensee
– FF Olvenstedt
– DRK Katastrophenschutzzug Magdeburg
– ASB Katastrophenschutzzug Magdeburg
– Malteser Katastrophenschutzzug Magdeburg
– Feuerwache Nord
– Polizei
– Ordnungsamt